Gründungsberatung zum Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage in Hanglage und engstehender Nachbarbebauung

Nach dem Rückbau des ursprünglich vorhandenen Gebäudes im Baufeld wurde zur Erstellung der Tiefgarage und des Kellergeschosses (inklusive Aufzug-Unterfahrt) - eine Baugrube erforderlich, welche in Teilbereichen bis ca. 8,0 m unter die aktuelle Geländeoberkante reichte. Insgesamt wurden im Zuge der Aushubarbeiten ca. 3000 Kubikmeter Bodenmaterial abgefahren.

In wenigen Metern Entfernung zur Baugrube ist auf dem Nachbargrundstück hangseits eine Wohnbebauung vorhanden, deren Gründung (Kellerboden) bis ca. 7 m über der geplanten Baugrubensohle liegt.

Im weiteren Umfeld der Baumaßnahme waren zu früheren Zeiten bei Bauvorhaben mehrmals Rutschungen aufgetreten. Hierfür ursächlich sind voraussichtlich die oberflächennah vorhandenen, teils ausgeprägt plastischen Tone, welche gegebenenfalls unter Nässeeinfluss (z. B. durch eindringendes Oberflächenwasser an den Schichtgrenzen) in ihren Tragfähigkeitseigenschaften herabgesetzt werden können.

Zur Sicherung der Baugrube im kritischen Bereich wurde daher eine aufgelöste Bohrpfahlwand mit Spitzbetonausfachung und zweilagiger Rückverankerung gewählt. Die Rückverankerung erfolgte hierbei bis in die unterhalb der tonigen Deckschichten anstehenden Gesteinsschichten unterhalb der vorhandenen Wohnbebauung. Die weiteren erforderlichen Böschungen der Baugrube wurden unter Einhaltung der nach DIN 4124 zulässigen freien Höhen und maximal möglichen Böschungsneigungen hergestellt.

Unser Büro war hierbei bei bereits bei der geotechnischen Erkundung des Untergrundes sowie bei der Planung der Maßnahme beteiligt.

Zudem wurden die Erdbauarbeiten während der gesamten Bauphase geotechnisch von uns begleitet und in regelmäßigen Abständen überwacht.

Bauherr: WAFA-Bauträgergesellschaft mbH, Reutlingen

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