Vollumbau Wildparkstadion – Karlsruhe

Mit dem Spatenstich am 05.11.2018 haben die Vorabmaßnahme zum Vollumbau im Wildparkstadion in Karlsruhe begonnen. Bis Dezember 2019 werden in Vorbereitung des Neubaus des Wildparkstadions die Nord- und Südkurve und auch die Gegentribüne zurückgebaut, die Erdwälle auf Kampfmittel freigemessen und anschließend wieder mit den vorhandenen – allerdings dann aufbereiteten – mineralischen Materialien neu aufgebaut.

Die Vorabmaßnahmen wurden vom Ingenieurbüro Roth & Partner im Auftrag des Eigenbetriebs „Fußballstadion im Wildpark“ (EIBS) unter Federführung der KASIG mbH, Karlsruhe geplant. Weiterhin obliegt dem Ingenieurbüro Roth & Partner derzeit die Bauoberleitung und die örtliche Bauüberwachung.

Im Vorfeld der Um- bzw. Neubaumaßnahmen werden unter der Federführung der KASIG – Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft mbH umfangreiche Rückbau- und Kampfmittelfreimessungsmaßnahmen durchgeführt. Diese beinhalten u.a. den Rückbau der Stadionwälle sowie den Rückbau der mineralischen Bausubstanz (inkl. vorheriger Schadstoffsanierung) der Nord-/ Südkurve und der Gegentribüne.

Die Stadionwälle im Bereich der Nordkurve, der Südkurve und der Gegentribüne sind im Mittel am Dammfuß 35-40 m breit. Die Dammkrone liegt im Mittel 8,50-9,00 m oberhalb des umliegenden Bestandsgeländes. Die Stadionwälle wurden im Jahr 1955 aus einer heterogenen Auffüllung bestehend aus einem Boden-Bauschutt-Trümmerschutt-Brandschutt-Gemisch erstellt. Die Gesamtkubatur der Stadionwälle beträgt ca. 130.000 m³ (gemessen ab OK Urgelände).

Sowohl für die Stadionwälle an sich als auch für das darunterliegende Urgelände besteht gemäß der Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg (KMBD) keine Kampfmittelfreiheit. Weiterhin wurden vereinzelt Bombentrichter kartiert.

Die mineralische Bausubstanz besteht überwiegend aus (Stahl-)Beton- bzw. Stahlkonstruktionen. Darüber hinaus wurden verschiedene Gebäudeschadstoffe (u.a. Asbest und KMF im Bereich der Gegentribüne) identifiziert, die im Vorfeld der Rückbauarbeiten im Rahmen von Schadstoffsanierungsarbeiten zu entfernen sind.

Sämtliche Rückbauarbeiten erfolgen unter Aufrechterhaltung des Spielbetriebs (alle 2 Wochen findet ein Heimspiel des KSC statt). Aufgrund dessen sind die Rückbauarbeiten der jeweiligen Stadionwälle und der dortigen mineralischen Bausubstanz nacheinander bis Dezember 2019 durchzuführen.

Die Rückbauarbeiten haben am 05.11.2018 im Bereich der Nordkurve begonnen; anschließend wird der Bereich der Südkurve zurückgebaut (Ab Mitte März 2019) und im 3. Bauabschnitt wird die Gegentribüne (Sommer 2019) zurückgebaut.

Im Anschluss an die jeweiligen Erdarbeiten und die Kampfmittelfreimessungen des Baufeldes werden im Bereich der ehemaligen Blöcke A und E Ersatztribünen durch eine separate Fachfirma aufgestellt, so dass auch während der Vorabmaßnahmen und den ab Dezember 2019 beginnenden Hauptumbaumaßnahmen des Wildparkstadions der Spielbetriebs gewährleistet ist und eine Kapazität von mindestens 15.000 Zuschauern ermöglicht ist.

Links: https://www.kasig.info/

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