Seit Frühjahr 2022 werden am südlichen Rand der Karlsruher Südstadt eine Fläche von rund 15 ha von Altlasten und Kampfmittel befreit. Das Team des Ing.-Büro Roth & Partner begleitet die Arbeiten fachtechnisch, um das Gelände projektspezifisch zu sanieren.
Das Gelände wurde im 2. Weltkrieg extrem stark bombardiert (ungefär 180 Bombentrichter wurden ermittelt). Es handelt sich hier um eine Menge von ca. 200.000 m³ Trümmerschutt (Bauschutt aus Schäden nach Bombardements in KA).
Ziel ist es, die Fläche "baufrei zu machen" - für die Widerherstellung von Kleingärten (um die 320 Pachtgrundstücke) und den Bau von Sportanlagen der ESG Frankonia (jeweils ca. 7,5 ha).
Da keine Wohnbebauung vorgesehen ist, muss die Kampfmittelfreiheit auf 4 m Tiefe (nicht auf 6 m Tiefe bei Wohnbebauung) gewährleistet werden.
Bei den Sondierungen wurden 220 Anomalien detektiert wodurch auch 220 Wasserhaltungen für jede der örtlichen Sanierungsmaßnahmen erfoderlich waren. Die Grundwasserhaltungen wurden mit Durchmessern 12 Metern und Tiefen um die 6 Meter gehalten.
Durch die Oberflächendetektion kann auf eine Tiefe von 2,5 m nach Metallkörpern gesucht werden. Motoren und auch Bomben wurden im Gelände gefunden (sh. auch Entschärfung einer Fliegerbombe im Mai 2023). Der Wiedereinbau geeigneten Materials erfolgt lageweise nach DIN 18396.
Durch die "Kinzig Murg Rinne" ist der Untergrund sehr problematisch für die Maßnahmen (teils mooriger Boden). Insegamt müssen ca. 200.000 m³ Boden aufbereitet und von Kampfmitteln separiert werden. Da die Fläche direkt an einer ICE-Trasse der Deutschan Bahn grenzt besteht erhöhter Aufwand in der Überwachung sämtlicher Arbeiten.
Die Leistungen unseres Team:
- Emissionsschutzkonzept
- Boden- und Kampfmittelmanagement
- Überwachung der baulichen Maßnahmen
- Dokumentation
Insgesamt ist die Umsetzung des 1. und 2. Bauabschnitts auf 2 Jahre geplant (Februar 2022 bis Ende 2023). Der 3. Bauabschnitt ist in 2025/26 vorgesehen.
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